Kinder brauchen Klarheit

Kinder zählen nur selten zu den Gästen von Trauerfeiern oder Beerdigungen. Mit Blick auf die Terminwahl sind viele Eltern davon überzeugt, dass ihre Sprösslinge besser in der Schule oder im Kindergarten aufgehoben sind, als sich in einer Trauerhalle oder auf dem Friedhof von Oma oder Opa zu verabschieden. Natürlich ist es die Pflicht der Eltern, ihre Kinder vor Schaden jedweder Art zu bewahren. Junge Menschen von Trauer und Tod auszuschließen, schafft den auch von Kindern empfundenen Schmerz aber nicht aus der Welt.

Räumen Sie Kindern die Möglichkeit ein, den Ritualen der Abschiednahme beizuwohnen. Erklären Sie Ihnen liebevoll und in kindgerechten Worten, was der Tod bedeutet und was es mit einer Beerdigung auf sich hat. Kleinere Kinder bemerken zwar das Fehlen einer vertrauten Person, können das veränderte Verhalten der Erwachsenen in ihrer Umgebung aber nicht genau einordnen. Ältere Kinder hingegen wollen wissen, warum jemand gestorben ist und wie es nun weitergeht.

Mit Kindern über den Tod zu sprechen, fällt niemandem leicht. Aber vielleicht finden Sie in einem der nachfolgend genannten Bücher geeignete Anregungen.

Bode, Sabine/Roth, David
Das letzte Hemd hat viele Farben.

Für einen lebendigen Umgang mit dem Sterben. Lübbe 2018. ISBN 978-3-431-04090-6. 224 Seiten.

Höschl, Eva/Kutschera, Nana
Tschüss Oma: Ein Kinderbuch zu Trauer und Abschied.

Hospiz-Verlag 2008. ISBN 978-3-9811240-9-5. 40 Seiten.

Moritz, Ines
Opa auf dem Apfelbaum - oder wie ich einer Vierjährigen den Tod erkläre.

Psymed-Verlag 2012. ISBN 978-3-941903-11-1. 30 Seiten.

Nilsson, Ulf/Eriksson, Eva
Die besten Beerdigungen der Welt.

Beltz & Gelberg 2018. ISBN 978-3-89565-174-8. 40 Seiten.

Tretner, Andrea
Wer nicht fragt, stirbt dumm.

Überraschende Fragen und Antworten zu Sterben und Tod. Irisiana 2014, ISBN 978-3-424-15261-6. 176 Seiten.

Varley, Susan
Leb wohl, lieber Dachs.

Ueberreuter Verlag. ISBN 978-3-219-11528-4. 32 Seiten.